Die Blutegeltherapie

 

 

Die Blutegeltherapie gehört zu den ausleitenden Therapien und wird seit vielen Jahren erfolgreich u. a. zur Schmerzbehandlung, besonders bei Arthrosen, eingesetzt.

Im Vordergrund steht die Beseitigung von lokalen Fülle-, Stauungs- und Schmerzzuständen.

Die Egel werden um die betroffenen Stellen an der Oberfläche der Haut angesetzt und saugen die angesammelten Schlacken, Schadstoffe, Toxine, versacktes Blut ab.

Beim Übertragen des Blutegelwirkstoff Hirudin werden auch spezielle entzündungshemmende, gefäßerweiternde und schmerzlindernde Substanzen freigesetzt.

Ich  verwende in meiner Praxis ausschließlich Blutegel aus deutscher Zucht, die nach dem Arzneimittelgesetz gezüchtet und gehalten werden. Sie sind geprüft und frei von Krankheiten und Infektionen. Die Egel werden nur einmalig verwendet.

 

Indikationen sind zum Beispiel

 

Erkrankungen des Bewegungsapparates wie

- akute und chronische Schmerzen der Gelenke, v. a. Knie, Ellenbogen, 

   Finger und  Zehen

- Arthrosen von kleinen und großen Gelenken, besonders der  

  Kniegelenke,  des Daumensattelgelenkes

- Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises

- Gicht

- Sehnenscheidenentzündungen

- WS- und Kreuzbeinbeschwerden uvm.

 

Erkrankungen des venösen Gefäßsystems wie

- Krampfadern und Besenreiser

- akute Thrombophlebitis

- Unterschenkelgeschwüre

- Postthrombotisches Syndrom mit begleitenden Stauungsschmerzen

 

weitere Indikationen sind

 

- Tinnitus

- akute und chronische Mittelohrentzündung

- Duchblutungsstörungen nach Haut- und Gewebstransplantationen

- unterstützend bei arterieller Hypertonie

- erhöhter Hämatokrit

- Lymph- und venösem Rückstau

- Hämatome

- Tennis- oder Golfellenbogen

- Kopfschmerzen und Migräne

 

Kontraindikationen sind

 

- Blutgerinnungsstörungen

- deutliche Blutarmut

- Hauterkrankungen an der Applikationsstelle

- erhebliche Immunschwäche

- Schwere chronische Erkrankungen (z.B. Krebs)

- ausgeprägte Wundheilungsstörungen

- fortgeschrittene periphere Gefäßerkrankungen

- bekannte Allergien gegen den Blutegelwirkstoff wie Hirudin, Histamin etc.

- bei extremer Neigung zu Narbenkelloidbildung

- Blutverdünnende Medikamente sollten 5 - 10 Tage vor einer Behandlung

   nach ärztlicher Rücksprache abgesetzt werden.

 

Was passiert bei der Behandlung?

 

Nach einer ausführlichen Beratung und Untersuchung lege ich die Anzahl der Blutegel fest. Maximal werden 10 Egel benutzt, da sonst der Reiz auf den Organismus zu groß ist.

Die erste Behandlung erfolgt eine Woche später, da die Blutegel frisch für Sie bestellt werden. Je nach betroffenener Stelle und Erkrankung kann eine Blutegelbehandlung 1 - 2 Stunden dauern, manchmal länger, falls die Wunde zu lange nachblutet. Je nach Indikation reicht eine Behandlung, bei ausgerpägten Arthrosen sind Folgebehandlungen sinnvoll.

Zu Behandlungsbeginn wird die Haut mit Wasser und Kernseife gereinigt. Sie darf nicht parfümiert oder desinfiziert sein, sonst setzten sich die Egel nicht an, da sie sehr empfindlich reagieren. Er saugt sich fest und dringt mit kleinen Kalkzähnchen vorsichtig in die Haut, dies ist schmerzfrei. Der Egel sollte beim Saugen nicht künstlich entfernt werden, es wird abgewartet, bis der Egel selbst abfällt. Die Bisswunde wird mit einer sterilen Kompresse abgedeckt. Da die Nachblutung 12 bis 24 Stunden dauern kann wird ein Kompressionsverband angelegt. Eine Kontrolle der Wunde findet bei mir am Folgetag statt. Nach Abklingen der Blutung sollte für weitere 48 Stunden die Wunde mit einem Pflaster abgedeckt werden. Während dieser Zeit sollte die Stelle nicht geduscht, gebadet oder gewaschen werden.

 

Der positive Effekt dieser Behandlung setzt oft unmittelbar nach der Behandlung ein, kann je nach Erkrankung verzögert auftreten.

 

Weitere Informationen unter www.blutegel.de